Die Ereignisse, die einem den Glauben an das Unmögliche erhalten sind rar gesägt und in der geistigen Beanspruchung derselben, zwar inflationär zu nennen, aber in der Lebenserfahrung mit dem berühmten Strich in der Endabrechnung, letztlich kaum messbar und doch vorhanden am Ende der Wirklichkeit. Trotzdem bleibt es die Ausnahme von der Regel und man kam am Sonntagnachmittag nicht umhin, nach einer trostlosen ersten Halbzeit im Gruppenligaspitzenspiel (was haben wir da überhaupt zu suchen) festzustellen, dass uns die SG Oberliederbach in wirklich allen Belangen und Tugenden überlegen war. Chance über Chance hatten die Gäste, wir fanden kein Mittel und mussten gefühlsmäßig an diesem Tag zu viele Spieler durchschleppen, um eine Partie gegen den Aufstiegsaspiranten offen zu gestalten. So war es klar, wir werden noch etwas Druck Anfang der zweiten Halbzeit geben und irgendwann, werden die starken Fußballer aus dem Main-Taunus-Kreis die Überlegenheit in Tore umwandeln.
Dachte man, stellte sich auf das schon tausendfach erlebte ein und ging quasi in einer an Hoffnungslosigkeit kaum zu überbietenden Gleichgültigkeit vom Grill an die Seitenlinie, um sich seine Strafe abzuholen. Erlebte einen zwangsläufigen Wechsel vom Kapitän Vogler zur Halbzeit, der an diesem Tag das erste Mal nicht in Bestform spielte hin zu Jason Royo und traute seinen Augen nicht mehr, denn was unsere Mannschaft, angeführt vom Fußballkrieger Royo (Foto aus einer längst vergangenen Zeit), danach zeigte war ein lupenreiner Angriffsmentalitätskick (A.d.R. – das Wort gibt es gar nicht) vom allerfeinsten. Der Ausgleich, also der Lohn für 10 ganz starke Minuten, durch Schlosser trieb unsere Jungs weiter nach vorne und einem langen Ball in den Rücken, den man an einem allerbesten Tag vielleicht hätte klären können und schon wieder war man in Rückstand in Minute 64. Was blieb übrig als das Oberliederbacher Tor weiter zu bespielen, dran zu bleiben, den Kopf dabei nicht zu verlieren und trotzdem das Herz in die Hand zu nehmen.
Als Patrick Veith sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Eckball anlief und danach der unermüdliche Tim „Gossi“ Goslar aus 10 Metern einnickte, war das Soll bereits übererfüllt und mehr konnte und durfte man an diesem Tage nicht mehr erwarten, doch der eingewechselte Janni Steinmetz hatte noch etwas dagegen mit „nur“ einem Punkt das Feld zu verlassen, setzte sich gegen 2 Spieler durch, sah diagonal Patrick Veith, unser unfassbarer 1 gegen 1 Spieler, wieder kam dieser vorbei und Pascal Bender vollstreckte 3 Minuten nach dem Ausgleich zum Sieg und zwar mühelos. Was ist das nur für eine Truppe, die mittlerweile den zweiten Platz in der Gruppenliga erklommen hat. Auf jeden Fall überragend. Genießen wir die Sonne so lange sie scheinen wird, ewig wird es halt auch nicht halten, aber bevor uns der triste Alltag zurückschubsen und einholen wird, sind wir dankbar für diese wunderbaren Stunden und Tage, die unseren Verein so aufwerten. Danke an die Mannschaft, Danke Jason Royo und Danke unserem Trainer, der anscheinend in der Kabine etwas gemacht hat, das auch dort versteckt bleiben wird, bis an das Ende unserer Tage, aber das in der Wirkung erinnerte, an den ersten Energy Drink des Verfassers im zarten Alter von 16.
Das „Vorspiel“ in der Kreisliga A zwischen unserer zweiten Mannschaft gegen den ruhmreichen SV Erbach mit unserem ehemaligem Trainer Werner Orf endete 2:0 für unser Team und damit festigen wir auch dort den Tabellenplatz 2 in der Kreisliga A Rheingau-Taunus. Die Jugendergebnisse an diesem Wochenende allesamt positiv. Dazu empfehlen wir weiterhin das Studium unserer Instagram und Facebook Kanäle, die es sich lohnt zu abonnieren, respektive den Inhalten zu folgen. Wieder ein Wochenende für die Geschichtsbücher, wieder zeigt sich die Arbeit rund um den Verein in seinem besten Gewande und die Zufriedenheit, die einem umgibt, ist größer als die Angst die Liga nicht halten zu können. Trotzdem bleibt die Vorsicht ein guter Ratgeber. Noch sind wir nicht durch. In diesem Sinne wünscht der Pressechef einen guten Start in die Woche.
