Eltvilles Erste gelingt dreckiger Auswärtscoup beim Derby in Rauenthal

[Spielbericht] "Wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn ich nicht auf unsern Co-Trainer Schenk gehört hätte" resumierte Sven Klärner nach dem 3:2 Achtungserfolg beim Ortsrivalen aus Rauenthal.

Derbytime in Rauenthal. Nachdem das regulär angesetzte Spiel aufgrund sinnflutartiger Regenfälle sprichwörtlich ins Wasser fiel, kam es unter der Woche an einem Dienstag Abend zu einem denkwürdigen Nachholspiel. Mit dem ersten Auswärtssieg im Rücken und somit breiter Brust ging es für die Buben in dieses richtungsweisende Spiel. Goldene Ananas oder in der oberen Region der Tabelle Nadelstiche setzen können, das war die Frage. Doch leider schien den Eltvillern in der Anfangsphase nicht klar, was es heisst , ein Derby zu bestreiten. Ganz im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Meilingen wurden hier die ersten 30 Minuten nahezu komplett verschlafen. Lediglich eine Schusschance aus der Distanz von Illner und einzelne Angriffe Richtung Tor, die allerdings selten den Abschluss fanden, waren zu verzeichnen. Rauenthal hingegen war von Anfang an hellwach und präsent und kam in dieser Phase verdient zu zahlreichen Chancen. Geschuldet war dies dem mangelndem Zugriff im Mittelfeld und der am Anfang noch etwas unsortiert wirkenden, neu formierten Innenverteidigung um Movagharnia und Bender. So kam es auch, dass der Gästestürmer Hensel nach einem Abpraller des Torwarts an den Ball kam, zwei Haken schlagen konnte und danach ohne Mühe ins Lange Eck einnetzen konnte. Dieses 0:1 sollte allerdings kein Weckruf für die Gäste sein, denn schon kurz darauf ein haarsträubender Fehler der Abwehr. Gleich drei Mann versuchten den Ball an der Torauslinie zu erobern während wiederum Hensel in der Mitte ungedeckt blieb, den Ball zugespielt bekam und aus 5 Metern kein Problem hatte seinen Doppelpack zu schnüren. Anschließend folgte der stärkste Spielabschnitt der Hausherren. "Wenn wir die nächsten 10 Minuten keins mehr fangen und vor der Halbzeit selbst noch eins setzen, gewinnen wir dieses Spiel noch!" kommentierte unser Co Trainer Schenk, der Headcoach Klärner vor der Partie dazu ermutigte am offensiv ausgerichteten Spiel festzuhalten. Dennoch konnte Eltville vom Glück sprechen, dass keine der zahlreichen Chancen umgemünzt wurden in ein 3:0 für die Bergelf. Es war entweder Unvermögen den Ball aus 8 Meter freistehend ins Tor unterzubringen, der Gästekeeper Jung oder die Latte, die es verhinderten eine Vorentscheidung des Spiels herbeizubringenl.

Just in diesen starken Minuten der Gastgeber folgte der erste Nadelstich der Eltviller. Nach einem missratenen Abwurf des Torhüters, schaltete Bingel am schnellsten, flankte den Ball direkt in den 16er dort stand P.Füll ungedeckt und spielte den Ball, ob gewollt oder ungewollt sei mal dahingestellt, zum noch freier postierten Hannes Illner, der kein Problem hatte mit seiner linken Klebe einzulochen. Kurz vor der Halbzeit der zweite Paukenschlag der Buben (wodurch die Aussage von Schenk teilweise seine Gültigkeit verlor). Auf dem rechten Flügel konnte sich wiederum P.Füll gut durchsetzen, passte den Ball flach und hart in die Mitte und dort stand Andreas "das Phantom" Günther, der selbst noch nach dem Spiel von einigen Rama Spielern als der schlechteste Akteur der Liga bezeichnet wurde, und schoss mit einem PANNA den 2:2 Ausgleichtreffer. Halbzeit. Im zweiten Spielabschnitt war es den Eltvillern deutlich anzumerken, was sie aus Meilingen mitgenommen haben. Kampfkraft und Siegeswille war der Schlüssel zum Erfolg. Fortan agierte die Spvgg aus einer sicheren Abwehr heraus, die nur noch wenige Chancen der Gäste zuließ und die Stürmer fast komplett ausschaltete. Mit der verletzungsbedingte Auswechlung von Günther sollten die Trainer mit Politino einen wahren Glücksgriff tätigen. Eine Viertelstunde vor Schluss konnte Politino nach einem wiederum missratenen Befreiungsschlag des Keepers den freistehenden M. Füll bedienen. Nachdem der erste Schuss von einem Abwehrspieler auf der Linie gerettet werden konnte, hatte Mirko im zweiten Versuch kein erbarmen. Unterkante Latte und drin. Die Trainer, die Ersatzbank und die gefühlt 50 mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen. Die restlichen Minuten musste gezittert werden, allerdings gab es keine weitere nennenswerte Großchance der Hausherren. Und so rettete man das 3:2 über die Zeit.

Fazit: "Mer habbe gewonne 3:2 nach 0:2 auf der Roten Rama Erde", diese Tatsache ließ sogar das etwas überteuerte Schmuckerbier aus der Flasche und später auch vom Faß schmecken. Hoffen wir, dass diese Einstellung im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Bleidenstadt nicht vermisst wird und wir auswärts eine echte Serie starten können.

 

Aufstellung: Jung, Illner, Movagharnia, Bender, Kopplow, Bingel, Reichelt, Pnischeck (88. Krechel) , Günther (46. Politino), M. Füll, P.Füll

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