BomberEs war alles, aber vor allem kein leichter sonntäglicher Gang im Kleinfeldchen Wiesbaden gegen den SC Meso-Nassau Wiesbaden, der bei einem Blick auf die Tagesbilanz auch nicht im Entferntesten das wiederspiegelte, was wir zumindest in den ersten 30 Minuten von den Hausherren gesehen hatten, die mit hohem Tempo und großer Klasse das unsrige Tor bestürmten und in dieser Phase, die bessere Mannschaft waren.

Man muss es immer wieder warnend in den fußballerischen Orbit treten, in dem unserer ersten Mannschaft aktuell alles gelingt…. Die Gewissheit in die Verbandsliga aufzusteigen, ist dann die allumfängliche gültige und nicht auszuradierende Wahrheit, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist, dieses Team abzufangen. In diesem Schwebezustand bleiben wir standhaft in unserem selbstgestrickten Kokon mit 10 Punkten Vorsprung bei 5 ausstehenden Spielen und lassen uns nicht von schulterklopfenden Kritikern verführen, die uns gefährlich flüsternd weismachen wollen, dass das Wunder von Eltville nicht mehr aufzuhalten sei.

Es ist eine unglaubliche Saison unseres Aushängeschilds, die über eine zentrale Stabilität entschieden wird, die vorgestern der aus Südafrika heimgekehrte verlorene Sohn Christopher Bingel, bereits vor Urzeiten geadelt durch den Künstlernamen Bomber (Bild), und sein an diesem Tage ebenfalls herausragend aufgelegtes Pendant Marvin Kauer in der Schaltzentrale im Mittelfeld darstellten als hätten diese beiden in ihren Anlagen so unterschiedlichen Spielertypen seit Beginn der Neuzeit nichts anderes getan, als die fußballerische DNA einer Mannschaft darzustellen.Der Bomber, der den abwesenden Kapitän Vogler vergessen machte, ist das Vorbild, das eine Mannschaft braucht, um auf den letzten Metern nicht seitlich zu schauen, sondern auf das Ziel gebannt seinen Blick zu richten in der Gewissheit, dass man einen Anführer hat, der durch seine Einstellung, seinen unbändigen Willen, auch auf hoher See Kurs zu halten, einen großen, wenn nicht entscheidenden Unterschied macht.

Marvin Kauer dagegen, leichtfüßig und mit dem Auge in Minute 36 für den freistehenden Veith, der in seiner gottgegebenen Beurteilung des richtigen Momentums und mit dem besten ersten Kontakt, den die Lokalpresse jemals gesehen hat, durchstartete und flach ins linke untere Ecke einschoss, zur vielumjubelten und zu diesem Zeitpunkt glücklichen Führung. Danach wurde es von den Gastgebern weniger und nach einem WolfgangOverath-und-UweBein-Gedächtniszuckerpasses von Paul Schmidt startete Kauer dann selbst in den Raum und versenkte aus kurzer Distanz in der 40. Spielminute zur beruhigenden Pausenführung. In Durchgang zwei riskierten die weiterhin gut spielenden Wiesbadener alles, scheiterten ein ums andere Mal am defensiven Dreigestirn Feldhaus, Torwächter Kaiser, Naghsh (hier in alphabetischer Reihenfolge, denn sie spielten alle überragend) und was unsere Mannschaft in den zwangsläufig gegebenen Räumen nach vorne in der zweiten Halbzeit anbot war gut, bis auf den Abschluss, so dass die mitgereisten Fans bis eine Viertelstunde vor dem Abpfiff warten mussten, bis endlich und nach wunderbarer abermaliger Vorarbeit von Marvin Kauer, der Leergassenblitz Patrick Veith höchstpersönlich ganz alleine vor Schlussmann Strzelecki auftauchte und das Leder genüsslich per Außenrist, zum alles entscheidenden 3:0 an den Innenpfosten brachte, bevor das Runde in Zeitlupe über die Linie torkelte.

Festzuhalten bleibt abermals eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung, auch mit der ehemaligen Winkler Achse Royo und Steinmetz auf der rechten Bahn, die das von Trainer Becht entgegengebrachte Vertrauen mehr als rechtfertigten und sich für weitere Aufgaben empfahlen. Bleibt am Ende die alles entscheidende Frage - und die zahlreichen erfahrenen Leser der mindestens wöchentlich erscheinenden Glosse werden sich seit Beginn dieses literarisch wertvollen Berichts die für Sie und auch für den Verein entscheidende Frage stellen: „Wo war Bender?“. Wollen wir es so sagen, er war in seiner Art zu spielen an diesem Sonntag omnipräsent, ließ sich teilweise im Spielaufbau weit fallen, was unseren Außenspielern Vertrauen und Höhe gab und bestach durch Breiten- und Tiefenspiel. Eric Pascal Bender (EPB10) lauerte dann in der zweiten Halbzeit auf seine Beute aber immer wieder verpasste der beste Torjäger seit Manfred Ehrengardt in den 80ern, sein Saisontor Nummer 30 knapp. Gott sei Dank -und es hätte zumindest einen kleinen Schatten auf das sonnige Gemüt des Toptorjägers zur Folge gehabt- erlöste er sich selbst und alle anderen Eltviller fünf Minuten vor Schluss nach einem abermaligen Alleingang und einer sehenswerten Vorbeilage des Spielgeräts am Torwart, um dann aus zwei Metern behutsam den Ball über die Linie zu drücken.

Damit sind es nur noch zwei Tore Rückstand für EPB10 auf den in der Torschützenliste führenden Schmitz aus Weyer.

Unsere anderen Gruppenligisten in der C- und D-Jugend erledigten ihre Aufgaben gegen die Abstiegskandidaten aus Dotzheim und Geisenheim standesgemäß mit 7:1 und 4:0, so dass wir in den Top Teams ein gutes Wochenende hatten. Leider, sehr schade und unnötig das Ergebnis unserer zweiten Mannschaft in Hattenheim, bei der wir eine 4:2 Führung aus der Hand gaben und am Ende mit 5:4 den kurzen Heimweg antreten mussten. Tröstend immerhin, dass Verfolger Kemel ebenfalls keinen Punkt einfahren konnte und überraschend gegen Lorch mit 1:3 das Nachsehen hatte, so dass die Jungs um Sven Klärner immer noch alles selbst in der Hand haben auf dem Weg in die Kreisoberliga.

Ansonsten bestachen unsere drei F-Jugenden mit guten Leistungen. Die E Jugenden eher durchwachsen mit einem Sieg, Unentschieden und einer Niederlage. Dazu das unnötige 0:2 unserer C2 in der Kreisliga gegen die Gäste aus Heidenrod und auch die D II unterlag der zweiten Garnitur aus Orlen mit 1:2. Die D4 spielte gegen Kiedrich II 1:1, so dass wir in der Gewissheit aus dem vergangenen Wochenende gehen, dass noch nicht alles rund läuft, aber der Weg das Ziel bleibt in einer herausragenden Saison über alle Mannschaften.

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