Ohne fünf Stammspieler Tabellenführer – Vogler mit Traumtor – Naghsh auf Augenhöhe zu Berg
Die Ausfälle vor dem Spiel unserer ersten Mannschaft gegen Niederhöchstadt am gestrigen Tage waren derart prominent (Lang, Pleuger, Wüst, Veith und Feldhaus – allesamt Stammspieler), dass es auch dem Mann vom Protokoll nicht wohl war vor einem Spiel gegen Niederhöchstadt, die seit Jahren in der Gruppenliga Wiesbaden eine sehr gute Rolle spielen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, denn unser Fußballküken Christan Beetz drückte früh im Spiel eine herrliche Vorlage von Bender über die Linie, dann hielt David Jung uns im Spiel, als er den Main-Taunus Stürmer hypnotisierte, der frei vor ihm auftauchte und der für sich dann keinen anderen Weg sah, als unseren Keeper anzuschießen. Darüber hinaus und mit dem Halbzeitpfiff, erzielte kein Geringer als Kapitän Vogler mit einem 30 Meter Gewaltschuss in den rechten Winkel das vorentscheidende 2:0, das uns in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit gab, das Spiel in relativer Ruhe zu kontrollieren und nichts mehr anbrennen zu lassen.
Spielfrei waren die Bierstädter, so dass wir ungestört und jetzt mit einem Spiel mehr, vorbeiziehen konnten und zumindest für eine Woche die Tabellenführung ins Emil März Stadion holten. Das bedeutet Nichts und doch so viel, denn emotional ist es wertvoll, sich zu belohnen und man musste später schon höllisch aufpassen, dass man Urgestein Stephan Neumann vom Wiesbadener Kurier, der direkt nach Spielschluss unseren Pressesprecher telefonisch erreichte und in seiner angenehmen journalistischen Art versuchte, ihm mehr zu entlocken als das Ziel Klassenerhalt, was ihm einmal mehr nicht gelang, nicht zu erliegen und Ziele auszurufen, die aktuell keine Rolle spielen. Was bleibt ist die Gewissheit, dass wir es mit jeder Mannschaft in der Spielklasse aufnehmen können, egal wer ausfällt und das tut unserem Trainer Thorsten Becht so gut, dass wir ihn gelöst sahen nach diesem Erfolg mit einem verdienten Weizen auf der schönsten Vereinsheimterrasse im Rheingau, den Blick hebend in die Weinberge und dem zufriedensten Lächeln, das man in diesem Momentum eben haben kann.