Royo bringt Wende - 1. Mannschaft von allen bösen Geistern verlassen
Die Ereignisse, die einem den Glauben an das Unmögliche erhalten sind rar gesägt und in der geistigen Beanspruchung derselben, zwar inflationär zu nennen, aber in der Lebenserfahrung mit dem berühmten Strich in der Endabrechnung, letztlich kaum messbar und doch vorhanden am Ende der Wirklichkeit. Trotzdem bleibt es die Ausnahme von der Regel und man kam am Sonntagnachmittag nicht umhin, nach einer trostlosen ersten Halbzeit im Gruppenligaspitzenspiel (was haben wir da überhaupt zu suchen) festzustellen, dass uns die SG Oberliederbach in wirklich allen Belangen und Tugenden überlegen war. Chance über Chance hatten die Gäste, wir fanden kein Mittel und mussten gefühlsmäßig an diesem Tag zu viele Spieler durchschleppen, um eine Partie gegen den Aufstiegsaspiranten offen zu gestalten. So war es klar, wir werden noch etwas Druck Anfang der zweiten Halbzeit geben und irgendwann, werden die starken Fußballer aus dem Main-Taunus-Kreis die Überlegenheit in Tore umwandeln.
Dachte man, stellte sich auf das schon tausendfach erlebte ein und ging quasi in einer an Hoffnungslosigkeit kaum zu überbietenden Gleichgültigkeit vom Grill an die Seitenlinie, um sich seine Strafe abzuholen. Erlebte einen zwangsläufigen Wechsel vom Kapitän Vogler zur Halbzeit, der an diesem Tag das erste Mal nicht in Bestform spielte hin zu Jason Royo und traute seinen Augen nicht mehr, denn was unsere Mannschaft, angeführt vom Fußballkrieger Royo (Foto aus einer längst vergangenen Zeit), danach zeigte war ein lupenreiner Angriffsmentalitätskick (A.d.R. – das Wort gibt es gar nicht) vom allerfeinsten. Der Ausgleich, also der Lohn für 10 ganz starke Minuten, durch Schlosser trieb unsere Jungs weiter nach vorne und einem langen Ball in den Rücken, den man an einem allerbesten Tag vielleicht hätte klären können und schon wieder war man in Rückstand in Minute 64. Was blieb übrig als das Oberliederbacher Tor weiter zu bespielen, dran zu bleiben, den Kopf dabei nicht zu verlieren und trotzdem das Herz in die Hand zu nehmen.