HoechstUnser Lieblingssport schreibt seine eigenen Geschichten und hätte man Trainer Orf vor dem Spiel gefragt, was er ohne Kokorsch, Bingel, Trzonnek, Junglas, Lang, Lederer, Pleuger und Azard bei der glorreichen SG Hoechst veranstalten will, hätte er mit Sicherheit auf einfache Fußballtugenden gesetzt und uns mit Sätzen wie "Hoch und weit bringt Sicherheit" konfrontiert, die dem Fußballfeinschmecker zwar Tränen in die Augen treiben, die aber heute genauso gültig sind wie in der Urzeit, in der man gegen alles trat, was auf dem Spielfeld war - streckenweise auch gegen den Ball. Doch wurde der Beobachter schlichtweg überrascht, wie herausragend organisiert unsere an diesem Tag extrem junge Mannschaft gegen den Ball im 4-4-2 spielte und wie wenig der SG Hoechst gegen dieses Bollwerk des Willens und der Leidenschaft einfiel. Angefangen von Fredi Kaiser, der nicht durch Zufall die 0 hielt, sondern mit seinen überragenden Paraden die Gedanken an den verletzten Kokorsch aus den Köpfen trieb. Und was unsere gefühlte A-Jugend Kette mit Herbst, Goslar, Wüst und Schlosser auf den Platz zeigte, war dazu angetan, in tiefer Demut zu verharren und ein Zweikampfverhalten zu würdigen, wie es seit den Gebrüdern Förster aus dem Schwabenländle nicht mehr im deutschen Fußball zu bestaunen gab. Überragende Leistung ebenfalls im Mittelfeld und Angriff mit den Herren Klärner, Vogler, Kauer und Bondzio - sowie den Stürmern Kunz und Könnenberg gegen und mit dem Ball, denn die jüngste Mannschaft seit 25 Jahren Vereinshistorie zerhackte nicht nur das Offensivspiel der SG Hoechst in der ersten Halbzeit, sondern setzte immer wieder Nadelstiche nach vorne und erarbeitete sich gute Chancen für die Führung, die dann schlussendlich nach einer Ecke von Kunz und dem Einnicken von Goslar fällig war und unserem Spiel weiter Sicherheit brachte. Höhepunkt des Spiels dann aber nach dem Wechsel in der 48. Minute als der unfassbare Tim Bondzio die Kugel am linken Sechzehnereck annahm, kurz schaute und den Ball mit unendlich viel Touch über den Torwart ins lange Eck platzierte. Dabei soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Präsident schon bei der Ausholbewegung des Hauseners den Torschrei formulierte, während seine Mitstreiter auf der Bank (siehe Bild) noch mindestens 4 Sekunden nach dem Einschlag, fassungslos und den Blick ins Leere gerichtet, nicht wirklich verstanden, welches überragende Können zu bestaunen ihr Privileg an diesem Tag war. Die mit unendlich viel Trainingsrückstand angereisten Lopez und Zinser kamen noch spät und hatten im Umkehrspiel kurz vor Schluss noch 2 große Torchancen, aber schlussendlich blieb es beim schwer erkämpften Sieg unserer Truppe gegen die in der zweiten Halbzeit gut aufspielenden Hoechster. Ein Sieg des Willens. Nächsten Sonntag bitte nachlegen und dann ab ins Mittelfeld der Gruppenliga. 

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